WULEVÙ würstel? Eine Darstellung produktgruppenspezifischer Aspekte italienischer Markennamen des Lebensmittelmarktes
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Für die linguistische Forschung gelten Markennamen aufgrund ihres ausgeprägten Praxisbezugs und der Vielfalt des verwendeten sprachlichen Materials als wesentliche Bereicherung. Unter allen Namenarten stellen Bezeichnungen für Produkte den wohl am stärksten expandierenden Bereich dar. Die Notwendigkeit, für immer neue Produkte Namen zu finden, hat einen sprachlichen Notstand geschaffen, der Kreativität erfordert. Die Bildungsprinzipien und -tendenzen italienischer Markennamen des Lebensmittelmarktes sind anhand von 950 Markennamen beschrieben worden, die in einer Feldforschung in italienischen Lebensmittelmärkten zusammengetragen worden sind. Im Vordergrund der Analyse stehen graphische, lautliche, morphologische, semantische, lexikalische sowie stilistische Charakteristika italienischer Markennamen. Auch kulturelle Aspekte werden berücksichtigt. Die Analyse mündet in eine Typologie der Markennamen, die Bildungsmodelle für die Kreation zukünftiger Namen enthält. Bei der Untersuchung der Markennamen eröffnet sich noch ein weites Forschungsfeld. So soll nun eine Antwort geliefert werden auf die Frage, ob bestimmte Formen, z. B. bestimmte Fremdsprachen, oder Inhalte produktgruppenspezifisch verwendet werden. Dass in diesem Bereich gewisse Regelmäßigkeiten bestehen, beweist die Tatsache, dass das Adjektiv "fresco" in der italienischen Markennamengebung überwiegend zur Bezeichnung von Käse eingesetzt wird: FRESCOCOLLE, FRESCONEVE, I GHIOTTOFRESCHI. Zur Bezeichnung von Gebäck, wiederum, wird vielfach lexikalisches Material aus dem Bereich der Zärtlichkeit eingesetzt: ABBRACCI, COCCOLE, DOLCEZZE DI CAMPO, TENEREZZE.