Probleme der deutschen Straßennamenchronologie und -typologie im Zeitabschnitt von 862 bis 1711 auf dem von Madjaren besiedelten Gebiet des Karpatenbeckens
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Im Karpatenbecken hat sich das selbständige finnisch–ugrische Siedlungsnamensystem zwischen 985 und 1055 herausgebildet. Die endgültige Ausbildung des mittelalterlichen Städtewesens auf dem ganzen Gebiet des ehemaligen Ungarn hat vom XII. bis zum XVI. Jahrhundert gedauert. Während des fünfhundertjährigen Bestehens des mittelalterlichen ungarischen Königreichs (von 1000 bis 1526) haben sich Siedler mit deutscher Muttersprache aus verschiedenen Richtungen und Gründen auf dem Land der Madjaren in stattlicher Zahl niedergelassen. Gegen Ende des XIII. Jahrhunderts erscheinen sporadisch in den mittelalterlichen ungarischen Städten die ersten ungarischen, in der zweiten Hälfte des XIV. Jahrhunderts die ersten deutschsprachigen Straßennamen und sie haben am Ende des XVI. Jahrhunderts allgemein Verbreitung gefunden. Anhand konkreter Beispiele versuchen wir in diesem Aufsatz das Namensystem von zwei Zeitabschnitten (von 1242 bis 1500 und von 1501 bis 1711) miteinander zu vergleichen und auf die Veränderung der charakteristischen Namentypen im Laufe der Jahrhunderte hinzuweisen.